KANU-FREESTYLE NEWS

Fliegende Kajaks in Limburg

Zum Mühlenrodeo der Freestyler stand das Gelände das Kanu Club Limburg (KCL) im Eisenbahner Sportverein nach 1,5 Jahren Pause ganz unter dem Motto „wir dürfen wieder gemeinsam Freude am Wettkampf haben“.

Die Kanu-Freestyle Wettkämpfe sind nach den Regeln der internationalen Kanu Föderation (ICF) gerade für die jüngeren Sportler teilweise zu anspruchsvoll, so dass sie meist nur die hinteren Plätze belegen. Andererseits sind die Freestyle Wettkämpfe durch gute Stimmung bei flotter Musik und freundschaftlichem Verhalten zwischen den Wettkämpfern gekennzeichnet – das wollten die Limburger auch den jungen Sportlern vermitteln.

Der Samstag war zunächst für erste gemeinsame Trainings vorgesehen. Zum Aufwärmen gab es nachmittags einen nicht ganz so ernsten Wettkampf. Im Head to Head Zweikampf galt es, gegen die Strömung als erster die Süßigkeit an einer Angel zu schnappen- allerdings waren beide Boote gemeinerweise über eine Umlenkrolle miteinander verbunden. Über alle Altersklassen hatten alle viel Spaß dabei, so dass es letztlich fast egal war, wer den „goldenen Ananashelm“ als Siegertrophäe entgegennehmen konnte.

Mit beginnender Abenddämmerung wurden dann die Unterwasserbeleuchtungen an der Wettkampfwalze eingeschaltet und das Limburger „Flutlichtrodeo“ konnte beginnen. Unermüdlich zeigten die Athleten den begeisterten Zuschauern, was an der Walze der Obermühle möglich ist und ließen scheinbar schwerelos ihre Boote im Scheinwerferlicht fliegen.

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des eigentlichen Schüler- und Jugendwettkampfes. Zunächst das wichtige „Riders Meeting“, bei dem den Wettkämpfern die Regeln vom „Head-Judge“ erläutert werden. Hierfür war eigens Helmut Wolff, der deutsche Nationaltrainer Kanu-Freestyle angereist. Mit lockeren Aufwärmübungen, schaffte er es auch bei den Jüngsten, das Lampenfieber zu beruhigen.

Nach den verschiedenen Altersklassen getrennt, hieß es dann, seine Tricks der Jury zu präsentieren über Vorläufe und Finale. In der Altersklasse U10 siegte bei den Jungen klar Jasper Nuhn vom KCL. In der Altersklasse U12 holte sich Raphael Gerdes (auch KCL) den 1. Platz. Hochkarätige Tricks zeigte der wettkampferfahrene Mads Barwich (KC Wiedenbrück Rheda), er erzielte die höchste Punktzahl des gesamten Wettkampfes und damit souverän Platz 1 in der Altersklasse U14. In der Altersklasse U16 erreichte Bastian Buchner (KCL) Platz 1.

Bei den Mädchen U14 zeigte Phyllis Göbel (KCL) eine überzeugende Leistung und erreichte Platz 1 mit einer Punktzahl, die bei den Jungs für Platz 2 gereicht hätte. Ähnlich souverän zeigte Paula Auer (auch KCL) in der Altersklasse U16 ihre Tricks und kam damit auf Platz 1.

Zur Siegerehrung bekamen alle Wettkämpfer eine Urkunde, sowie ein vom Hessischen Kanu-Verband gesponsorten „Mühlenrodeo-Badetuch“, um auch die nächsten Wettkämpfe trocken zu überstehen. Der deutsche Nationaltrainer Helmut Wolff zeigte sich abschließend begeistert vom Leistungsstand der jungen Sportler.

Zum Schluss konnten sich alle noch mal am Bootshaus des KCL stärken, bevor sie auf die teilweise weite Rückfahrt aufbrachen.

Wie auch bei den vergangenen Mühlenrodeos konnte der KCL auf die tatkräftige Unterstützung von Dirk & Karin Laun zählen.

Das Mühlenrodeo für das nächste Jahr kann aktuell leider nicht geplant werden. Denn der Eisenbahner Sportverein plant in Zusammenarbeit mit dem Besitzer der Obermühle eine umfangreiche Sanierung der Übungsstrecke, die nämlich über 50 Jahren besteht und immer wieder repariert wurde. Dabei soll nicht nur ein neuer Fischaufstieg für eine ökologische Aufwertung dienen, sondern auch die Rahmenbedingungen für ein sicheres Training verbessert werden.

Text: Holger Lenz
Fotograf: Andreas Schlegel

 

 

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