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Anerkannter Stützpunkt - Integration durch Sport

Der Kanu-Club Lampertheim 1952 e.V. (KCL) hat es geschafft, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund für ein Engagement im Sportverein zu gewinnen. Dafür wurde die Auszeichnung „Anerkannter Stützpunkt Integration durch Sport“ vergeben.

Das Engagement der Vereinemitglieder wird von der Heimatabteilung des Bundesministeriums des Inneren für Bau und Heimat (BMI) in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) finanziell unterstützt. Als einer von zwei Vereinen im Kreis Bergstraße wird der Lampertheimer Kanu-Club gefördert.

Lob und Anerkennung gab es da nicht zuletzt vom Ersten Stadtrat Marius Schmidt, der seine Freude über die Unterstützung auf Bundesebene gerne bekundete. Bereits seit 2018 hat der KCL jedes Jahr eine Fördersumme aus dem Programm „Sport integriert Hessen“, ehemalig „Sport und Flüchtlinge“, erhalten. Und die Arbeit der Kanuten in der Saarstraße hat auch auf Stadtebene Früchte getragen. So konnte der erste Tandems-Partner des Lampertheimer Sportcoachs aus den Reihen der Kanuten rekrutiert werden: Der aus Guinea stammende Lancine Diallo hat sich seither verdient gemacht, im Verein fleißig mitgearbeitet und über diese Community auch einen Ausbildungsplatz zum Maler ergattert. Integration durch Sport und im Sport kann also bei Weitem noch mehr bedeuten, als nur auf dem Wasser zu paddeln. Aber genau das bereitet natürlich niederschwelligen Zugang. „Deshalb wollen wir unser Angebot auch weiter ausbauen“, verspricht die 2. Vorsitzende Ulrike Gliem.

Bild: Marius Schmidt Erster Stadtrat, Ulrike Gliem KCL, Dirk Eichenauer Stadt Lampertheim, Alexander Busse KCL, Julia Epple Sportjugend Hessen

In diesem Jahr sollen Kanufahrten und Stand-Up-Paddel Angebote für Migranten angeboten werden. „Außerdem ist unser Kinderturnen für alle Kids im Alter von vier bis sechs Jahren zugänglich“, so die Organisatorin. Es ist Ulrike Gliem ein wichtiges Anliegen, dass sich beim KCL alle Menschen akzeptiert und willkommen fühlen. Als Sport-Inklusionslotsin des Sportkreises Bergstraße macht sie auch bei körperlichen Gebrechen keinen Unterschied. „Man kann alle einbinden. Egal ob mit Handicap oder Sprachbarriere“, sagt Gliem. Die Sprache des Sports sei schließlich gut verständlich, das Gefühl von Gemeinschaft ebenfalls. Damit dass Zusammensein beim KCL auch gut funktioniert, werden Neuzugänge selbstverständlich in die goldenen Regeln des Wassersports eingeführt. „Wir erläutern die verschiedenen Boots- und Board-Kategorien, geben theoretische Einweisungen in die Technik, machen Übungsfahrten und bilden Tandem-Partner- und Patenschaften“, so die Rednerin weiter. Bei den Kleinsten sei zudem die Bewegungsförderung und die Sinneswahrnehmung mit spielerischen Übungen zu schulen. „Auch das Aufzeigen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden ist wichtig“, meint Ulrike Gliem. Nur wer hierfür ein Gespür entwickelt, weiß, was Toleranz bedeutet und kann dies aktiv leben. Ebenso wichtig ist beim KCL auch die Verbesserung von Koordination, Gleichgewicht, Ausdauer und Kraft. Divers und offen, so präsentiert sich der Kanu-Club seit vielen Jahren. Dass dies auch von Behördenseiten anerkannt wird ist ein wichtiges Signal.

Freigabe Text/Foto: Ulrike Gliem

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Es lohnt sich, im Kanu-Club dabei zu sein: Informationen über attraktive Touren, persönliche Erfahrungen zu Booten und Ausrüstung, Teilnahme an Fahrten oder auch einfach nur mit Freunden paddeln – die Zugehörigkeit zum Kanu-Club bietet zahlreiche Vorteile!

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Kanufahren ist ganz einfach – wenn man genügend geübt hat. Natürlich kann man versuchen, sich das Kanufahren selbst beizubringen; dies ist aber die mühseligste Variante. Am Besten ist das Kanufahren im Verein zu erlernen.

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