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Sportjugendfortbildung "Kindeswohl und Aufsichtspflicht"

Samstag der 22. November 2014 in den Fulda-Auen: Das Bootshaus des Kanu-Club-Fulda liegt noch in dichtem Nebel, als die 29 Teilnehmer aus ganz Hessen anreisen. Die Sportjugend Hessen hat in das Haus des KCF zur Fortbildung „Kindeswohl und Aufsichtspflicht“ eingeladen und aufgrund der großen Nachfrage wird es eng im Vortragsraum. Mehr war nicht möglich; einigen Interessenten musste abgesagt werden.

Schon bei den Vorgesprächen wird schnell deutlich, dass viele brisante Fragen den Tag bestimmen werden. So wie das Wetter, ist auch das Thema für viele sehr „nebulös“. Was ist Kindeswohl? Wann spricht man von sexualisierter Gewalt? Was ist ein Macht- und Abhängigkeitsverhältnis? Ungewollte Berührungen, Küsse, Vergewaltigung - unglaublich, mit was die Trainer und Übungsleiter an diesem Tag konfrontiert werden! Licht ins Dunkel bringt Markus Horn aus Kassel. Er ist seit vielen Jahren Referent der Sportjugend Hessen und kann auf eine langjährige Praxis als Sportler und Jugendbetreuer zurück blicken.

Nach einem Impulsvortrag von Markus Horn, der die gesetzlichen Grundlagen und die Handlungsempfehlungen der Sportjugend beinhaltet, geht es in die Arbeitsgruppen. Anhand von Arbeitsaufträgen werden in 5-er-Team verschiedene Fallbeispiele bearbeitet und im Anschluss im Forum vorgestellt und intensiv beleuchtet. Neben Markus Horn können auch einige Teilnehmer Beispiele einbringen, die sehr nachdenklich stimmen.

Die Diskussionen sind lebhaft. Es gibt nicht schwarz und weiß! Vielmehr muss der gesunde Menschenverstand helfen, einen Weg für den "schlimmst-möglichen Fall" finden. Hilfestellung gibt da die Broschüre „Irgendetwas stimmt da nicht“ (https://soziales.hessen.de/sites/default/files/HSM/leitfaden_fuer_ehrenamtliche_mitarbeiter-innen_zur_kindeswohlgefaehrdung.pdf), vom Hessischen Jugendring, die allen Teilnehmern ausgehändigt wurde. Keinesfalls darf man die Augen verschließen! Tot schweigen ist ein absolutes NoGo. Und wer unsicher ist, sollte professionelle Beratungsstellen zu Rate ziehen.

Mit der aufziehenden Sonne wurde einiges Klarer, aber die Unsicherheiten konnten schlussendlich nicht ganz ausgeräumt werden. Wichtig ist, dass man dieses sensible Thema mit sehr viel Fingerspitzengefühl angeht und im Ernstfall die richtigen Schritte einleiten kann.

Viel einfacher gestaltete sich augenscheinlich der 2. Teil der Fortbildung. Aufsichtspflicht stand auf dem Plan. Dabei wurden gesetzliche Vorgaben und rechtliche Folgen beleuchtet. In einer weiteren Gruppenarbeit wurden die Inhalte der Aufsichtspflicht vertieft. Das Thema war viel einfacher zu „greifen“.

Das Feed-Back für den Referenten war positiv! Keine trockene Theorie, sondern eine Vielzahl von Beispielen hatte Markus Horn eingebracht. Besonders gut fand man den Austausch in der Gruppe, die sehr feinfühlig mit dem Thema Kindeswohl umzugehen wusste. Ganz sicher werden die Teilnehmer dieses Thema in ihre Vereine tragen und dafür sorgen, dass die Täter keine Chance bekommen.

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Kanufahren ist ganz einfach – wenn man genügend geübt hat. Natürlich kann man versuchen, sich das Kanufahren selbst beizubringen; dies ist aber die mühseligste Variante. Am Besten ist das Kanufahren im Verein zu erlernen.

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